Hier wird es in einigen Jahren ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft und Städte geben

Ökologisches Denken und die Sondermüll-Kennzeichnung alter Dämmungen und Drainplatten außer Steinwolle sind wahrscheinlich die bedeutendsten Fortschrittstreiber. Diese veralteten Materialien sind mit Brandschutzmitteln versehen und können nur schwer in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden. Ein weiterer Punkt ist das diese, wie beispielsweise am Brand eines Hochhauses in London zu sehen war, nicht funktionieren. Gerade Städte im Rhein-Main-Gebieten wie Frankfurt die in die Höhe bauen (da der m² Bauland sehr teuer ist), müssen aus diesen Gründen wieder mit Keramik als Belagsmaterial für Fassaden Planen und Bauen. Es ist ein ökologischer Baustoff und hat keinerlei gefährliche Effekte im Brandfall. Der Baustoff ist hingegen witterungsbeständig und hat eine wahnsinnig positive, gestalterische Wirkung.

Für eine dauerhafte Fassaden-Sanierung mit Keramik sind viele Parameter wichtig:

  • Fläche der Fliesen < 0,12 m². max. Dicke 1,5 cm, max. Seitenlänge 49 cm.
  • Unter der Keramik (pro Gramm Keramik) muss mind. 20 mm² Porenraum gealssen werden, da man nur so einen dauerhafte „Verkrallung“ von Keramik und Mörtel erzielen kann Achtung: Flächenlast und Windlast spielen bei der Planung eine große Rolle.
  • Die Ansetzfläche für die Keramik muss tragfest gestaltet sein um einen Haftzugswert von mehr als 0,5 N/mm zu besitzen
  • Trägerputze müssen mindestens 10 mm dick sein und ab einer Putzdicke von 25 mm ist eine Bewehrung erforderlich. Wichtig ist auch noch zu erwähnen, dass dieser (Putz) der Mörtelgruppe PIII zugeordnet sein muss
  • Auf Grund der Bewitterung und hohen Temperaturschwankungen sind Fassadenflächen durch Feldbegrenzungsfugen einzuteilen
  • Als Richtwert gilt hier für Feldbegrenzungsfugen ein Abstand von 3m (horizontal) und 6m (vertikal) für alle Fugen.

Generell gibt es einige Punkte bei der Auswahl des Fugen-Materials zu beachten:

  • Die Fuge zwischen Keramikplatten und Natursteinplatten wird oft unterschätzt. Hier ist eine nutzungsbedingte Analyse der Bereiche vom Verleger zu erstellen.
  • Belagsmaterialen (Naturstein, Feinsteinzeug etc.)
  • Fugenbreite /-tiefe
  • Reinigungsmethoden (z.B. Hochdruckreiniger usw.)
  • Chemische Belastung (Säure / Laugen)
  • Spannungsaufnahme durch Temperatur bedingte Ausdehnungen)
  • Einsatzbereiche (Unterwasserbereich, Trinkwasserbereich, Fassaden
  • Terrassen, Balkone, begehbare Duschen
  • Verkehrslasten (Garage, Fußgänger usw.)